Lieferketten sind untrennbar mit der Nachhaltigkeit eines Unternehmens verbunden. Schließlich sind viele der Prozesse, die den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens bestimmen – Lagerverwaltung, Versand, Logistik – Teil Ihrer Lieferkette oder mit ihr verknüpft.
Und: Nachhaltiges Lieferkettenmanagement wird zunehmend auch zum Gegenstand gesetzlicher Vorgaben, wie der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) oder dem Federal Sustainability Plan der USA. Auch gestiegene Kundenerwartungen sind ein Faktor, die Unternehmen zusätzlich motivieren sollten, ihr Supply Chain Management nachhaltiger zu gestalten. So vertrauen laut einer Deloitte-Umfrage 32 % der Verbraucher Marken mehr, wenn diese über eine transparente, rechenschaftspflichtige sowie eine sozial und ökologisch nachhaltige Lieferkette verfügen. Und auch im Hinblick auf Ihren Gewinn kann Sie eine nachhaltigere Lieferkette weiterbringen: Schließlich lassen sich durch den Abbau von Ineffizienzen oft auch Kosten senken. Ganz gleich also, ob Sie sich ganz bewusst für mehr Umweltschutz einsetzen oder Ihren Fokus eher auf Effizienz legen - eine nachhaltigere Lieferkette ist auch gut fürs Geschäft.
Und genau das wird dank Prozessintelligenz immer einfacher. Mit dieser Technologie erhalten Sie nicht nur einen Überblick über die tatsächlichen Vorgänge in Ihrer Lieferkette, sondern auch einfach umsetzbare Erkenntnisse zur Verbesserung der Nachhaltigkeit. Spezielle Apps können Ihnen außerdem helfen, nachhaltige Veränderungen in der Lieferkette schneller denn je umzusetzen.
Im Folgenden stellen wir vier Möglichkeiten vor, wie Celonis-Kunden mit Prozessintelligenz nachhaltigere Geschäftsprozesse schaffen – und wie Sie es auch können.
Was unserer Erfahrung nach ein nachhaltiges Lieferkettenmanagement oft zum Scheitern bringt: Die Kluft zwischen hochgesteckten ESG-Zielen und deren praktischer Umsetzung. Um diese Kluft zu schließen, brauchen Sie Prozesstransparenz.
Mit Hilfe des Celonis Process Intelligence Graph können Celonis-Kunden die Prozesse in ihrer Lieferkette analysieren und genau verstehen, wo Optimierungspotenziale für mehr Nachhaltigkeit vorhanden sind und wie sie diese ausschöpfen können.
Laut Vijay Purohit, IT Director of Corporate Functions & Automation bei Reckitt, liefert Prozessintelligenz „einen End-to-End-Überblick über unsere Wertschöpfungskette und auch darüber, wo wir … die Nachhaltigkeitsindizes optimieren können“. Prozessintelligenz ermöglicht es Unternehmen wie Reckitt, die Bereiche zu ermitteln, die Nachhaltigkeit ausbremsen, wie z. B. durch Engpässe oder Verzögerungen verursachten Ausschuss.
Der Dichtungshersteller Freudenberg hat sich gezielt auf einen Bereich konzentriert, in dem mehr Transparenz auch unerwartete Nachhaltigkeitseffekte auslösen kann: seine Vorlaufzeiten. Das Unternehmen wollte Waren schneller produzieren und Prozesse entsprechend an die Nachhaltigkeitsanforderungen seiner Kunden anpassen. Mit der End-to-End Lead Times App kann Freudenberg erstmals seine Vorlaufzeiten auf Material- und Anlagenkombinationsebene analysieren. So kann das Unternehmen nicht nur Engpässe und deren Auswirkungen auf die Produktion in Echtzeit aufdecken, sondern auch indirekte Abhängigkeiten in Einkauf und Vertrieb verstehen. Dank diesen Einblicken kann das Unternehmen neue Wege gehen, um nachhaltiger zu produzieren und einzukaufen.
Celonis Sustainability-App im Fokus: Wenn es um die Optimierung von Prozessen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Effizienz geht, bietet die End-to-End Lead Times App von Celonis eine ganzheitliche Sicht auf die Lieferkette, indem sie Daten prozessübergreifend zusammenführt. So können Unternehmen ihre Vorlaufzeiten präziser vorhersagen und – dank gezielter Handlungsempfehlungen der App – auch verkürzen. Mit zuverlässigeren Vorlaufzeiten können Unternehmen beispielsweise überschüssige Sicherheitsbestände vermeiden und nachhaltiger agieren, indem sie nur das bestellen und produzieren, was wirklich benötigt wird.
Weiterlesen: End-to-End-Vorlaufzeiten und warum sie für Ihre Lieferkette wichtig sind
Freudenberg kann mit Hilfe der App außerdem seine Materialbestände reduzieren, sein Working Capital optimieren und Potenziale zur Effizienzsteigerung identifizieren. Und nicht nur das: Dank einer Reduzierung der Vorlaufzeiten um etwa 10 %, hat das Unternehmen nun den Kopf frei für weitere Nachhaltigkeitsinitiativen. Kai Führer, Freudenbergs Director of Global Supply Chain Controlling, hierzu: „Ich arbeite seit 20 Jahren im Supply-Chain-Bereich. Ein derartiges Maß an Transparenz hatten wir noch nie. Mit dieser End-to-End-Transparenz können wir nun schneller handeln und flexibler sein.“
Ein weiterer Vorteil, den Purohit und das Reckitt-Team aus dem Einsatz von Prozessintelligenz gezogen haben, ist die Möglichkeit, leichter nachhaltige Lieferanten auszuwählen. Reckitt kann nun „diejenigen Anbieter mit der besten ESG-Performance herausfiltern“, so Purohit.
Ähnliche Erfolge kann auch Heidelberg Materials vorweisen. Das Baustoffunternehmen nutzt die Celonis Sustainable Spend Management App, um die Lieferanten zu priorisieren, die mit den unternehmenseigenen ESG-Zielen übereinstimmen.
Celonis Sustainability-App im Fokus: Die Sustainable Spend Management App konsolidiert Nachhaltigkeitsdaten von Lieferanten, sodass Ihre Teams diese auf der Grundlage von Risiken, Bewertungsumfang und spezifischen ESG-Kriterien bewerten und priorisieren können. Die App kann sogar einen Großteil der manuellen Schritte automatisieren, die bei der Überprüfung der Nachhaltigkeit von Lieferanten erforderlich sind, einschließlich der Anforderung von Bewertungen und der Neubeurteilung, wenn ESG-Ratings bald ablaufen.
Weiterlesen: Sorgen Sie für eine nachhaltige Beschaffung mit der Celonis Sustainable Spend Management App
Die Teams von Heidelberg nutzen die App, um das Sortieren und Auswählen von mehr als 120.000 Lieferanten zu beschleunigen. Damit wird ein zuvor gigantisches Nachhaltigkeitsprojekt deutlich überschaubarer.
Wenn es um nachhaltige Lieferketten geht, geht es häufig darum, Emissionen zu senken. Bislang fiel es Unternehmen jedoch häufig schwer, diese genau zu messen, geschweige denn, zu reduzieren. Celonis-Kunden schaffen mit Prozessintelligenz aber genau das.
Celonis kann Unternehmen dabei helfen, folgende Faktoren zu reduzieren:
Emissionen bei der Materialbeschaffung: Hier quantifiziert Celonis die Nachhaltigkeit eingekaufter Materialien und erleichtert das Identifizieren nachhaltiger Materialien.
Inbound-Emissionen: Hier erkennt und quantifiziert Celonis nicht nachhaltige Versandpraktiken in Echtzeit und treibt Prozessoptimierung zur Effizienzsteigerung voran.
Outbound-Emissionen: Hier geht Celonis ähnlich wie bei den Inbound-Emissionen vor, und ermöglicht außerdem Auftragsbündelung zur Kapazitätsmaximierung, optimierte Routenplanung sowie die Reduzierung von Eilaufträgen, um Lufttransport oder Leerfahrten zu vermeiden.
Wie sieht das in der Praxis aus?
Betrachten wir als Beispiel den international agierenden Anbieter von Spezialchemikalien Archroma. Das Unternehmen nutzte Celonis Prozessintelligenz, um die CO2-Emissionen von mehr als 150.000 Sendungen durch Echtzeit-Erkennung und Quantifizierung der wichtigsten Emissionsquellen zu messen.
Prozessintelligenz zeigte hier Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung auf und bot systematische, gezielte Automatisierungen an.
In weniger als zwölf Monaten hat Archroma so die zentralen CO2-Treiber seines globalen Versandnetzwerks ermittelt und verfügt nun über eine Referenzgröße für den Emissionsausstoß in der Outbound-Logistik. Die meisten Unternehmen können genau diese globalen Lieferkettendaten nur schwer sammeln, geschweige denn operativ nutzen. Doch mit Celonis sind diese Daten nun für Archroma eine zentrale Säule, um Maßnahmen zur Emissionsreduzierung zu ergreifen. Das Ergebnis: Archroma konnte seine Emissionen bisher um mehr als 6 % reduzieren – Tendenz steigend.
Sie wollen ähnliche Ergebnisse? Mit der Shipping Emissions Reduction App von Celonis ist genau das möglich.
Celonis Sustainability-App im Fokus: Die Celonis Shipping Emissions Reduction App sammelt Logistik- und Emissionsdaten, simuliert die Auswirkungen verschiedener Transportmethoden und -routen und kann Empfehlungen für die klimaschonendsten Optionen geben. So können Sie im nachhaltigen Lieferkettenmanagement sowohl Rätselraten als auch manuelle Arbeit bei der Entscheidungsfindung größtenteils eliminieren.
Weiterlesen: Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie mit der App Emissionen bei jedem Prozessschritt reduzieren können.
Archroma hat mit Prozessintelligenz nicht nur Emissionen reduziert, sondern auch seinen „Kunden geholfen, bei der Produktauswahl und Versandrouten nachhaltiger vorzugehen“, so Chief Sustainability Officer Danielle Blomert.
Das Unternehmen brauchte detaillierte CO2-Emissionsdaten seiner Produkte im gesamten Versandzyklus, um die wachsende Zahl von Kundenanfragen zu ihrem CO2-Fußabdruck und ihrer Umweltbelastung beantworten zu können. Archroma konzentrierte sich hierbei darauf, seine Outbound-Versandemissionen zu messen, um so neue Optimierungspotenziale zu identifizieren, wie z. B. die Senkung von CO2-Emissionen durch Versandoptimierung. Dank detaillierter Daten über das Gewicht von Sendungen und die Auslastung seiner LKWs konnte Archroma Sendungen bündeln und damit Kosten und Emissionen senken. Nicht zuletzt konnte das Unternehmen durch die Weitergabe dieser Emissionsdaten seine Kundenbeziehungen stärken.
Sie brauchen eine Lösung, die auf Ihre individuellen Herausforderungen zugeschnitten ist? Viele Celonis-Kunden nutzen Prozessintelligenz, um die Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten ganz individuell zu optimieren.
Die Lufthansa Group setzte die Celonis Process Intelligence Plattform kreativ ein, um Emissionen zu minimieren: In Zusammenarbeit mit Deloitte fand die Konzerntochter Lufthansa CityLine mit Hilfe von Celonis heraus, dass sie ihren CO2-Fußabdruck durch die Optimierung ihrer Fuel-to-Order-Prozesse reduzieren konnte.
Treibstoffbestellungen für Flüge unterliegen Schwankungen und werden von vielen Faktoren beeinflusst, wie z. B. Gewicht und Wetter. Das bedeutet, dass eine Vielzahl von Last-Minute-Änderungen die für einen Flug benötigte Treibstoffmenge beeinflussen kann. Lufthansa CityLine und Deloitte nutzten einen digitalen Zwilling des Fuel-to-Order-Prozesses, um besser zu verstehen, was wirklich im Prozess vorging und wo, wann und warum die benötigte Treibstoffmenge teils überschätzt wurde.
Sie stellten fest, dass die Überbestellung von Treibstoff größtenteils darauf zurückzuführen war, dass die Besatzungen nicht über hochaktuelle Informationen für ihre Flüge verfügten. Um nur ein Beispiel zu nennen: Für einen Flug konnte eine Lufthansa-Crew dank aktueller Fluginformationen und präziserer Treibstoffbestellung 96 Kilo Treibstoff einsparen. Multipliziert man dies mit den Tausenden Lufthansa Cityline-Flügen pro Monat, kann man sich vorstellen, welche enormen Auswirkungen eine präzisere Treibstoffbestellung auf den Treibstoffverbrauch von Lufthansa hat!
Ein besseres Verständnis der Vorgänge in Ihrer Lieferkette ist nicht nur sinnvoll für Ihre geschäftlichen KPIs. Es unterstützt Sie auch bei der Verfolgung, Überwachung und Messung Ihrer Nachhaltigkeitsziele. Mit Prozessintelligenz wissen Sie, was Ihren Nachhaltigkeitszielen im Wege steht, und können herausfinden, wie Sie die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Wir hoffen, dass diese Erfolgsgeschichten Sie dazu inspiriert haben, sowohl Ihre eigenen Nachhaltigkeitsprozesse als auch Ihre gesamte Lieferkette in eine ökologischere Richtung zu lenken – zum Wohle von Mensch, Unternehmen und Umwelt.
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